Deutsches Team steigert sich nochmals, gewinnt gegen Italien das Spiel der Zweitplatzierten und sichert sich damit einen Medaillenrang. Welche Farbe die Medaille haben wird, entscheidet sich morgen. Zunächst trifft man auf das Team aus Russland, das die Partie der beiden Erstplatzierten gegen Holland verloren hat. Ein Sieg würde den Einzug ins Finale gegen Holland bedeuten, bei einer Niederlage würde das Team die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen. Zudem hat das deutsche Team mit dem Erreichen der Medaillenränge bereits die direkte Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2013 in Ontario (Kanada) geschafft. Erst dieses Jahr war von der International Softball Federation (ISF) beschlossen worden, dass die Weltmeisterschaften nicht mehr im Vierjahres- sondern im Zweijahresrhythmus ausgetragen werden. Damit hat die deutsche Juniorinnen Nationalmannschaft bereits zum zweiten Mal in Folge die direkte Qualifikation für eine Weltmeisterschaft erreicht.

Pitcherin Elisa Diefenbach legte mit Catcherin Milena Böttger einen perfekten Start hin und schickte die ersten drei Schlagleute der Italienerinnen wieder auf die Bank. Im Gegenzug offenbarte sich bereits die erste kleine Schwäche in der Verteidigung der Italienerinnen als ein Wurf an Eins fallen gelassen wurde und Leadoff Katharina Szalay damit auf Base kam, wobei es in diesem Spielabschnitt aber noch bleiben sollte.

So gut das erste Inning für Diefenbach gelaufen war, so schwierig gestaltete sich der zweite Durchgang. Drei satte Hits in Folge, die bei einem Aus den Weg ins Outfield finden, zwingen Coach Dehmel zum Pitcher-Wechsel auf Katharina Szalay, der sich auch umgehend auszahlt als Athina Zuber einen Linedrive im Leftfield aus der Luft pflückt und an Zwei zum Double Play verwandelt. Im Nachschlag keimt das erste Mal Hoffnung auf deutscher Seite auf. Singles von Milena Böttger, Julia Königs und ein Single Bunt von Caroline Staecker bringen mit zwei Aus geladene Bases, aber vorerst noch keinen Run.

Das sollte sich im dritten Inning ändern. Italien legt zunächst einen weiteren Run vor und glaubt das Spiel langsam in trockenen Tüchern, bevor das deutsche Team abermals mit Hit-by-Pitch gegen Lara Panero, Fielder’s Choice für Christine Poon und einem Walk für Alisha Theissen die Bases lädt. Janina Wziontek kommt bei zwei Aus für Athina Zuber als Pinch Hitter an den Schlag und löst diese Aufgabe perfekt. Ihr Single ins Shallow Right-Centerfield bringt zwei Baserunner über die Platte und auch der dritte Läufer kann auf einen Error der Rightfielderin scoren. Es steht 3:3 und Deutschland ist wieder im Spiel.

Italien scheint beeindruckt, antwortet aber direkt mit einem Leadoff Triple entlang der  Rightfiled Linie. Szalay muss einen weiteren Single abgeben und macht danach bei einem Aus den Circle wieder für Elisa Diefenbach frei. Wieder eine gute Entscheidung des deutschen Coaching Stuffs, denn Diefenbach verwickelt die beiden folgenden Schlagleute in ein Fly- bzw. Groundout, um das Inning zu beenden. Ein Walk gegen Leadoff Caroline Staecker beendet den Arbeitstag der Starting Battery der Azzuri, bringt aber keine Sicherheit ins italienische Spiel. Ganz im Gegenteil, zwei weitere Feldfehler und ein RBI Single von Helena Crowell sind für drei weitere Runs zum 6:4 aus deutscher Sicht gut.

Diefenbach wird immer besser und hat die italienische Offensive in den folgenden Innings gut im Griff. Nur noch vier Baserunner erreichen die Bases, allerdings ohne scoren zu können. Im sechsten Durchgang bringen ein Walk für Crowell, ein Single von Böttger und ein weiterer Error auf einen Flyball von Vanessa Zühlke zwei weitere Runs für das deutsche Team zum 8:4.

Dieser Spielstand sollte auch am Ende Bestand haben. Unbeschreiblicher Jubel bei den Spielerinnen, Coaches und den lautstark unterstützenden zahlreich angereisten deutschen Fans als das letzte Aus des Spiels von Second Base Julia Königs per Toss auf Shortstop Katharina Szalay an Zwei vollendet ist.

Wie in den Spielen zuvor war eine grundsolide Defense um die stark aufspielende Pitcherin Elisa Diefenbach die Grundlage des Erfolgs. Der Team Spirit war geradezu spürbar, sodass man darf gespannt sein darf, wie sich die Mannschaft morgen gegen Russland, das im Turnierverlauf nur zweimal – allerdings beide Male gegen Holland – verloren hat, schlagen wird.

Für Deutschland spielten: Katharina Szalay (SS, P), Helena Crowell (3B), Lara Panero (CF), Vanessa Zühlke (DP, RF), Milena Böttger (C), Alisha Theissen (1B), Athina Zuber (LF), Julia Königs (2B), Elisa Diefenbach (P), Caroline Staecker (DP), Christin Poon (SS), Fiona Brosch (RF), Janina Wziontek (PH), Emily Kaiserauer (PR), Lisa Kälblein, Caroline Howard, Mara Lagler

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